Leben & Reife 18plus - Glossar
Hier folgen in loser Reihenfolge die Beschreibungen von verwendeten Begriffen.
Anforderungen
Angelehnt an das Anforderungs-Ressourcen-Modell (SAR-Modell) von Peter Becker lassen sich äußere Lebensanforderungen, wie z.B. Beziehungen, gesellschaftliche Erwartungen an Erwachsene, Wohnungssituation, gesellschaftl. Situation, Zeit, als auch innere Lebensanforderungen, wie z.B. Bedürfnisse, Vorstellungen vom Mensch- und Erwachsensein ausmachen. So ist z.B. das Bild vom starken Erwachsenen, der sein Leben aus eigener Kraft gestaltet, sowohl eine äußere Anforderung im Sinne einer gesellschaftlichen Erwartung, als auch eine verinnerlichte, innere Anforderung im Sinne eines Anspruches an sich selber.
Bedürfnisse
Unsere_Bedürfnisse.pdf
Bewältigungsformen
Bewältigungsformen gehören zu unseren inneren Ressourcen. Die Bewältigungsformen (Schweigen, Rebellion, Weglaufen, Panik..), die uns halfen, frühere (Kindheits-)situationen zu bestehen, können uns im späteren Leben hinderlich sein. Was mal adaptiv, also passend und hilfreich war, ist später - als Erwachsener - nicht selten hinderlich. Wir haben quasi erlernt, nur einige Tasten einer umfangreichen Klaviertastatur zu bespielen. Wir bräuchten mehr Freiheit, um in den komplexen Lebenssituationen auch andere Tasten bedienen zu können, doch reflexhaft spielen wir immer wieder unsere alten Tasten. Mit Gottes Hilfe, können wir neue, für die heutige Situation passende Bewältigungformen (Kommunikation, Offenheit, gesunde Distanz, Schweigen, (Selbst-)beruhigung, Gottvertrauen, Handlungskompetenz etc.) erlernen bzw. dazulernen. Auch hier gilt: der Wachstumsprozess in eine größere Freiheit ist nie abgeschlossen.
Das biblisch-christliche Menschenbild
Das biblisch-christliche Menschenbild beinhaltet u.a. zwei Zusagen an den Menschen:
- er ist von Gott bedingungslos angenommen so wie er zur Zeit ist. Sein Problem, sein Wesen, seine Stärken und Schwächen sind von Gott wertschätzend angenommen. Diese bedingslose Liebe hilft dem Menschen, sich selber so anzunehmen, wie er zur Zeit ist. Übertragen auf unser Leben&Reife-Modell heisst dies: Der Erwachsene bzw. der erwachsene Lebensgärtner (eLG) wird angenommen in seinem gegenwärtigen Erwachsensein, seinem Mensch- und Persönlichkeitsein (gM&P) und zur Selbstannahme ermutigt. Diese wird gar als einer der wichtigsten Aspekte des Reifeprozesses gesehen.
- Auf der anderen Seite ist da die Ermutigung und Unterstützung von Gott zu mehr Reife - gerade auch durch die Bewältigung verschiedener Lebenssituationen. Übertragen auf unser Modell können wir sagen: der erwachsene Lebensgärtner (eLG) wird vielfältig unterstützt in seinem weiterem Weg, durch das Leben selber ein reifer Erwachsener zu werden (rM&P). Lebensziel des erwachsenen Lebensgärtner (eLG) ist es, die einzigartige reife Persönlichkeit zu werden, wie Gott ihn gedacht hat (1. Mose 1,27; 2. Kor 3,18, Röm 8,29 u.a.) Sein Lebenssinn und Weg zum Ziel erschließt sich darin, eine ehrliche Gemeinschaft mit Gott zu haben und sich durch die Bewältigung seiner zahlreichen alltäglichen Herausforderungen und durch die Überwindung von Lebenkrisen, auf dieses Ziel zu zubewegen und damit seine Gesundheit zu fördern. --> Mehr dazu finden Sie im (Online-)Handbuch Leben & Reife im Kapitel: Leben mit Ziel und Sinn.
Gebetsvorschläge
Wenn Sie Gott zum ersten Mal Ihre Bereitschaft zu vertrauen, mitteilen wollen
(Das Gebet setzt sich zusammen aus einem Gebetsvorschlag von Michael Herbst, eigenen Gedanken und denen eines Autors, der mir unbekannt ist)
Vater im Himmel,
ich habe Deinen Ruf an mich gehört.
Ich danke Dir, dass Du mich nicht vergessen hast, obwohl ich Dich so oft vergaß.
Du hast mich eingeholt auf meinen Wegen.
Nun möchte ich, dass mein Leben Dir gehört.
Du bist mir in Jesus entgegengelaufen.
Ich will nicht länger getrennt von Dir leben
oder mich im Misstrauen Dir gegenüber verschließen.
Ich vertraue mich Dir an, Jesus Christus,
Du hast mir mein Leben geschenkt,
hst mich gewollt, hast ja zu mir gesagt.
Du sprichst mich frei von belastender Vergangenheit. Dafür danke ich Dir.
Danke, dass Du für meine Sünden am Kreuz gestorben bist und mir gerne vergibst.
Du hast für mich den Weg zum Vater frei gemacht.
Diese, Deine Geschenke will ich nun annehmen.
Im Vertrauen darauf, dass Du zu mir Ja sagst, antworte ich mit meinem Ja zu Dir.
Guter, treuer Gott, erfülle mich mit Deinem Geist.
Stärke meinen Glauben. Zeig mir meinen Platz in der Gemeinde.
Gib mir Bereitschaft, meine Gaben da einzusetzen, wo Du mich brauchst.
Verwandel mich in den reifen Menschen, wie Du mich gedacht hast.
Und verwandel mein Leben so, dass es für Dich zur Freude und den Menschen zur Hilfe wird. Amen
Wenn Sie bereits eine Beziehung zu Gott haben und lernen wollen, ihm mehr zu vertrauen
Lieber guter Vater, Jesus Christus, Heiliger Geist. Ich danke Dir, dass Du mich als der Mensch annimmst, wie ich zur Zeit bin.
Danke, dass Deine Liebe nicht davon abhängt, wie ich bin. Danke, dass du mich nach Deinem Ebenbild geschaffen hast und eine reife, Dir ähnliche und doch ganz individuelle Persönlichkeit aus mir machen willst, die fähig und aufgefordert ist, ihren Lebensgarten zu bestellen und ihre Umgebung aktiv zu gestalten (1. Mose 1,27 und 2,15).
Im Wissen, dass alle meine Anforderungen und Krisen in Deinen Händen als Dünger für diesen Reifeprozess dienen müssen (Römer 8,28+29), will ich mich Dir und Deiner Auferstehungs- und Verwandlungskraft überlassen. Ich bin bereit, meinen Teil zu diesem Prozess beizutragen.
Gesundheitsförderung
Der Begriff Gesundheitsförderung (engl. Health promotion) als Bezeichnung für Maßnahmen und Strategien, mit denen die Stärkung der Gesundheitsressourcen und -potenziale der Menschen erreicht werden sollen, wurde 1986 von der WHO mit der Ottawa-Charta in die gesundheitspolitische und -wissenschaftliche Diskussion eingeführt.[1] Gesundheitsförderung bezieht sich auch auf den Prozess der Befähigung von Menschen, ihre Kontrolle über Bedingungen von Gesundheit zu erhöhen. Dabei werden das Gesundheits-Verhalten und die Gesundheits-Verhältnisse, also die sozialen, ökonomischen und Umweltbedingungen einbezogen. Gesundheit wird in ganzheitlicher Sichtweise als körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden definiert. Während Prävention auf die Vorbeugung oder von Krankheit zielt und sich dabei z. B. für Impfungen, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung ausspricht, ist der Ansatz der Gesundheitsförderung auf die Stärkung der Gesundheit gerichtet. Die zentrale Frage lautet: Was hält den Menschen gesund? Diese Verschiebung der Perspektive von Krankheit und ihrer Entstehung auf die Determinanten von Gesundheit wird als Salutogenese bezeichnet (aus:Wikipedia).
Ressourcen
Angelehnt an das SAR-Modell von Peter Becker gibt es äußere Ressorcen, wie z.B. Beziehungen, Geld, Ausbildungen, als auch innere Ressourcen, wie z.B. Fähigkeiten, gesunde Bewältigungsformen, ein gesundes Bild von Erwachsensein, Widerstandskraft, Gottvertrauen. So ist z.B. das Angebot der äußeren Ressource Bildung - in welcher Form auch immer - Vorraussetzung zur Entwicklung der innere Ressource Wissen, Lernkompetenz etc.
Stresshormone
- Adrenalin ist ein akutes Stresshormon (plötzlich stehst Du vor einem Säbelzahntiger oder wirst erschreckt). Es wirkt besonders in den Muskeln, Blutgefäßen und im Fettgewebe. Es wird schnell gebildet und wird, wenn es nicht mehr benötigt wird, auch schnell wieder abgebaut.
- Noradrenalin wirkt im Nervensystem mobilisierend (analog zu Adrenalin). Noradrenalin ist übrigens das “Flow-Hormon”, das Dich eine wichtige Arbeit oder Präsentation, welche in 3 Stunden fällig ist, noch rechtzeitig zu beenden hilft.
- Cortisol hingegen ist ein Langzeit-Stresshormon. Einmal gebildet, dauert es eine Weile, bis es wieder abgebaut ist. Cortisol wird gebildet, wenn ein Langzeit-Stresssignal vorherrscht, wie z.B., ein nahender Burnout/chronischer Arbeitsstress [2], Schlafmangel, Nahrungsstress/-mangel (Fasten) oder Übertraining durch Sport. Im Unterschied zu Adrenalin und Nordadrenalin wird es aber nur langsam wieder abgebaut.
(aus: https://www.primal-state.de/cortisol-wie-du-chronischen-stress-erkennst-und-ihn-beseitigst - Stand 5.11.2018)