Die Erschöpfungskrise des Erwachsenen - Anlaß und Aufgabe


 

Leben als Erwachsener - wahrlich eine echte Herausforderung. Eingebettet in Raum und Zeit gilt es, eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen: Ausbildung, beruflicher Alltag, Weiterbildungen, Gesundheitsfragen, politische Fragen, Alltagsorganisation, Konflikte in Beziehungen etc. Das moderne hochtechnisierte Leben bietet mit seinen zahlreichen Angeboten anregende und belebende Möglichkeiten, Leben und Alltag zu gestalten und Neues zu entdecken. In diesen "erregten" Zeiten fühlen wir uns positiv herausgefordert, unsere Anforderungen und Ressourcen  sind in einem guten Verhältnis. Diesen Zustand nennen wir Eustress, der uns belebt und in dem wir mit unseren Anforderungen wachsen können.

Doch nicht wenige fühlen sich mit der Fülle und Komplexität an Aufgaben und Möglichkeiten zunehmend überfordert. Der Anspruch an Tempo und Qualität drückt zusätzlich auf Leib und Seele. Sie geben ihr Bestes, um diese vielfältigen Anforderungen zu bewältigen, doch überwiegend fühlen sie sich müde, gestresst und erschöpft. Der Eustress ist zu einem Distress geworden. Ihre Seele gleicht eher einer ausgetrocknetes Wüstenlandschaft als einem bewässerten und fruchtbaren Garten. Diese Trockenheit ist keine normale Erschöpfung, die mit einer Erfrischung an Körper und Seele relativ rasch zu überwinden ist, sondern sie erfaßt den ganzen Menschen, seine Lebensstruktur. Vermehrt wahrgenomme Beschreibungen über Dauermüdigkeit oder dem sogenannten Burnout-Syndrom bzw. der Erschöpfungsdepression lassen eine allgemeine Erschöpfungskrise des Erwachsenen vermuten, die - wie jede Krise - Gefahr, aber eben auch Chance ist, alte Denksysteme in Frage zu stellen und neue Denk- und Verhaltensgewohnheiten zu entwickeln.

  • Unter Erschöpfungsdepression - Depression spüren wir den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Erschöpfungsdepression zur Depression im allgemeinen nach

 

  • In Der erschöpfte Erwachsene schauen wir uns dieses Erschöpfungssyndrom bezogen auf den Erwachsenen als Einzelnen näher an.

  • Mit einem Blick auf Die erschöpfte Gesellschaft stellen wir das zunehmend vermehrt wahrgenommene Erschöpfungssyndrom des Erwachsenen in einen größeren gesellschaftlichen Rahmen und Auftrag.

  • Unter Erschöpfung als Aufgabe und Chance  zeige ich Perspektiven für mögliche Wege aus dem Erschöpfungssyndrom auf. Dabei ist es mein Anliegen, sozialwissenschaftliche mit theologischen Gedankenansätzen zu verknüpfen.

 

Mit meinen Ausführungen

 

  • möchte ich verdeutlichen, dass die vermehrt wahrgenomme Erschöpfungskrise des Erwachsenen eine individuelle und eine gesellschaftliche Herausforderung ist

 

 

  • möchte ich dem einzelnen erschöpften Erwachsenen verdeutlichen, dass er nicht alleine ist mit seiner Kraftlosigkeit. Die Verortung des niedergeschlagenen Erwachsenen in ein allgemeines gesellschaftliches Erschöpfungssyndrom schafft Entlastung und Solidarität.